Wasser für alle?

Klein-Wasserlosen – Wasser ist unser kostbarstes Gut und doch oft so selbstverständlich, dass wir es kaum hinterfragen. Mit dem Planspiel „Wasser ist für alle da!?“ wird Schülerinnen und Schülern der 10. Jahrgangsstufe eindrucksvoll die Bedeutung und Komplexität des Themas Wasser nähergebracht.

In einer Welt, in der steigende Temperaturen und sinkende Grundwasserstände die Wasserversorgung gefährden, setzt das Planspiel auf eine spielerische, aber realitätsnahe Auseinandersetzung. Ziel des Projekts ist es, die jungen Teilnehmer für die Herausforderungen rund um die Nutzung und Verteilung von Trinkwasser zu sensibilisieren.

Ein Szenario mit realem Hintergrund
Die Schüler schlüpften in die Rolle von Bürgern der fiktiven Gemeinde Klein-Wasserlosen, die mit einer akuten Wasserkrise konfrontiert ist. Aufgrund von langanhaltender Trockenheit und einem besonders heißen Sommer sind die Wasserressourcen stark begrenzt. Unterschiedliche Interessensgruppen – darunter Landwirte, Naturschützer, Wasserversorger, die Papierindustrie und Jugendliche – ringen um die knappen Ressourcen. In einer vom Bürgermeister einberufenen Bürgerversammlung sollten die Gruppen gemeinsam Lösungen finden und Prioritäten für die Wasserverteilung setzen.

Die Vorbereitung und Durchführung der Bürgerversammlung
Zunächst wurde das Szenario vorgestellt. Die Schülerinnen und Schüler schlüpften in Kleingruppen in die Rolle einer von sieben Interessensgruppen. Ihre Aufgabe: die spezifischen Interessen ihrer Gruppe zu vertreten und während des gesamten Planspiels authentisch zu bleiben.
In der zweiten Phase durchliefen die Gruppen acht Lernstationen, an denen sie verschiedene Aspekte der Wassernutzung und -knappheit erkundeten. Themen wie Klimawandel, Ökologie, Landwirtschaft und Wasserversorgung wurden dabei beleuchtet, um einen umfassenden Blick auf die Problematik zu gewinnen.
Zum Abschluss des Planspiels kamen alle Gruppen in einer simulierten Bürgerversammlung zusammen. Zunächst definierten die Kleingruppen ihre Forderungen und Empfehlungen, bevor sie ihre Positionen den anderen Gruppen präsentierten. In einer moderierten Diskussionsrunde wurden Lösungen und Kompromisse erarbeitet, die von den Schülerinnen und Schülern mithilfe eines Punktesystems bewertet werden. Die besten Vorschläge wurden dem „Bürgermeister“ als Handlungsempfehlung übergeben.

Ein Beitrag zur Bewusstseinsbildung
Das Planspiel „Wasser ist für alle da!?“ war mehr als nur ein Unterrichtsprojekt. Es vermittelte nicht nur Wissen über die Ressource Wasser, sondern förderte auch wichtige Fähigkeiten wie Diskussions-, Kompromissbereitschaft und Perspektivwechsel.
Durchgeführt wurde es vom Bayerischen Landesamt für Umwelt, das sich mit der Aktion Grundwasserschutz – Trinkwasser für Bayern für einen nachhaltigen Umgang mit Wasser einsetzt. Das Planspiel zeigte eindrucksvoll, wie dringlich ein bewusster Umgang mit Wasser ist – und machte deutlich, dass dies eine Aufgabe für uns alle ist.

Fachschaft Geographie

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